GEWEBE­VORBEREITUNG

Fixierte Proben (Biopsien und Operationspräparate):

Standardfixation in 4%-iger Formaldehydlösung, Raumverhältnis 1 Teil Gewebe auf 20 Teile Formaldehydlösung.

Exfoliativ- und Punktionszytologie:

Lufttrocknung für May-Grünwald-Giemsa-Färbung, z.B. für hämatologische Analysen. Feuchtfixation der Objektträger für alle anderen Färbungen durch Eintauchen in 96%-ige Alkohollösung für 15 Minuten oder durch Sprayfixativ, danach Lufttrocknung über etwa eine Stunde.

Urin, Punktionsflüssigkeiten, Ergüsse:

Versand nativ in dem Volumen entsprechenden Gefäßgrößen. Zur Vermeidung von Zytolyse Fixation 1:1 mit 50%iger Ethanollösung bei drei Stunden überschreitender Zeit zwischen Materialgewinnung und Eintreffen im Labor.

Fixationszeiten:

Um eine korrekte immunhistochemische Untersuchung vornehmen zu können, müssen die Präparate mindestens sechs Stunden in Formalin fixiert werden, bevor mit der Bearbeitung begonnen werden kann. Eine Fixationszeit von 72 Stunden sollte nicht überschritten werden.
Daher ist die Angabe der Probeentnahmezeit (speziell bei Mammastanzen) empfehlenswert.

Schnellschnitt:

  • Schnellschnittpräparate müssen nativ eingesandt werden!
    Präparat
    nicht in NACL- Lösung oder Formalinlösung einlegen (Veränderung der Gewebestruktur)

  • Bei längerer Transportzeit (> 20 Minuten) Präparat mit Eisbeuteln kühlen; für einen schnellen Transport sorgen.

  • Schnellschnitte von Knochen, pigmentierten Hauttumoren, Abradaten, sowie feinen Stanzen – auch Mammastanzen - sind nicht möglich.
    Keine Gefrierschnitte ohne intraoperative Konsequenz! Bioptische Proben sind in der Regel kein intraoperatives Untersuchungsgut.

  • Die Befunddurchgabe erfolgt innerhalb von ca. 20 Minuten nach Probeneingang.